Die Pandemie hat sich auch in Deutschland in den letzten Jahren auf sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens ausgewirkt. Die Gesundheitsbranche, die mit der unmittelbaren medizinischen und pflegerischen Versorgung der Bevölkerung beauftragt ist, zählt zu denjenigen, die besonders betroffen war und ist. Daher gab es auch mehrfach für Institutionen wie Kliniken und Pflegeheime Ausgleichszahlungen, um entstandene Mehraufwände für Sachkosten anteilig gegenzufinanzieren.
Auch sogenannte Coronaprämien, die zur direkten Auszahlung an Mitarbeitende vorgesehen sind, gab es vom Staat. Im Frühjahr 2022 wurde ein Pflegebonusgesetz verabschiedet, welches eine Milliarde Euro zur Auszahlung an Pflegekräfte in stationären Pflegeheimen und Pflegekräfte in den Krankenhäusern bereitstellte.
Doch was als „wichtiges Zeichen der Wertschätzung“ deklariert wurde, sorgt seit Sommer de facto für viel Unmut – beim Bundesverband Pflegemanagement, aber auch ganz konkret in den einzelnen Häusern. Während in der Altenpflege sämtliche in den Häusern tätige Pflegekräfte in den Genuss der Prämie kommen, wird für die Kliniken leider ein zu enger Kreis von Mitarbeitenden definiert, denen in gestaffelter Höhe ein Bonus zusteht. Die Verteilung des Geldes muss entsprechend den Vorgaben erfolgen.
In den Havelland Kliniken haben sich Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Gesellschafter mit der konkreten Umsetzung in den Standorten Nauen und Rathenow beschäftigt.
„Der Großteil unserer Mitarbeitenden in den Kliniken geht bei der Verteilung des staatlichen Bonus ‚leer‘ aus. Mit Blick auf die von allen Klinikangehörigen geleistete Arbeit scheint uns dies nicht angemessen“, resümiert Thilo Spychalski, der seit August dieses Jahres neuer Geschäftsführer der kommunalen Häuser ist. „Obwohl auch unsere wirtschaftliche Situation angespannt ist, haben wir uns dafür entschieden, eigene Mittel in Höhe von gut einer halben Million Euro zu verwenden, damit alle Mitarbeitenden je 1000 Euro pro Vollzeitkraft als zusätzliche steuerfreie Zahlung erhalten. Ohne den anhaltenden engagierten Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen ist die Patientenversorgung nicht zu gewährleisten, da darf es nicht nur bei verbaler Wertschätzung bleiben.“
Der Betriebsrat der Havelland Kliniken hat diese Entscheidung sehr positiv aufgenommen. „Neben der Gewinnung neuer, ist auch die Bindung der jetzigen Mitarbeitenden wichtig, denn sie leisten gerade die Arbeit in unseren Häusern. Ihre Erfahrung und Expertise brauchen wir, um auch die künftigen Herausforderungen zu meistern“, bekräftigt der Betriebsratsvorsitzende Alexander Wirtz. (Text: Dr. Babette Dietrich, Pressesprecherin der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe / Foto: Havelland Kliniken)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
Der Beitrag Freiwillige Corona-Dankeschön-Prämie der Havelland Kliniken erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).