Ein bisschen mehr Kultur geht doch immer. Dafür macht sich das „Kunst- und Kulturforum Falkensee“ stark, das gern als „KuKuFo“ abgekürzt wird. Die erste Vorsitzende im Verein ist Michaela Ibach. Nach bemerkenswerten Aktionen wie etwa dem bereits zwei Mal durchgeführten Fotomarathon in Falkensee und der neuen Bücherzelle am Anger geht es für das „KuKuFo“ nun darum, eigene Räumlichkeiten zu finden.
Die Suche nach einer eigenen Wirkungsstätte hält das „Kunst- und Kulturforum Falkensee“ beschäftigt. Tatsächlich ist das „KuKuFo“ (www.kukufofalkensee.de) aus dieser Suche heraus sogar ursprünglich gegründet worden.
Michaela Ibach erinnert sich: „Unser Verein wurde 2019 gegründet, als die Möglichkeit im Raum stand, die leergezogenen Räumlichkeiten von Herrn Laib über dem BioBackhaus zu mieten. Es gab viele Künstler, für die bezahlbare Werkstätten geschaffen werden sollten. Herr Laib wollte aber nur einen einzelnen Ansprechpartner haben. Extra deswegen wurde unser Verein gegründet. Er hatte gleich 30 Mitglieder.“
Das „KuKuFo“ bekam an diesem Standort allerdings keinen Mietvertrag. Und hat sich deswegen dafür eingesetzt, ein Nachnutzungskonzept für die Alte Stadthalle anzubieten: „Als markantes Gebäude im Herzen Falkensees hatten wir einen Raum vor Augen, der gleichermaßen für Begegnung, Kultur und Innovation stehen sollte.“ Geplant waren Ateliers, ein Jugendtreff, eine Mikrobrauerei, Coworking Spaces, eine Kleinkunstbühne und ein Wochenmarkt. Aber auch dieses Vorhaben musste fallengelassen werden: Die Alte Stadthalle ist inzwischen zum Abriss freigegeben worden.
Michaela Ibach, die vor 30 Jahren aus Berlin-Charlottenburg nach Falkensee gezogen ist und als Grafikerin in ihrem eigenen Unternehmen „IBACH MEDIENdesign“ tätig ist: „Wir suchen weiter nach Räumen, in denen wir Kunst- und Kulturschaffende in Falkensee zusammenbringen können. Wir haben ganz viel Kultur im Ort, aber man sieht sie nicht. Das wollen wir sehr gern ändern. Wir alle arbeiten daran, einen Ort in Falkensee zu gestalten, der Raum für Kultur, Gemeinschaft, Begegnung und Kreativität bietet.“
Bis es soweit ist und eigene Räume gefunden werden, wird das KuKuFo bereits aus der dezentralen Verteilung der Mitglieder heraus aktiv. In diesem Jahr wurde bereits zum zweiten Mal zusammen mit dem Falkenseer Jugendforum der Fotomarathon durchgeführt. Die Teilnehmer hatten auch 2022 nur zwei Stunden Zeit, um dem Falkenseer Zentrum neue Perspektiven abzuringen und diese auf Bildern festzuhalten. Zwischen Falkenhagener Anger und Barkhausenstraße entdecken die Teilnehmer immer wieder aufs Neue sehenswerte Details, an denen man bislang achtlos vorbeigegangen ist.
Michaela Ibach, die in ihrer Freizeit gern segeln geht: „Dieses Jahr hat es während des Fotomarathons geregnet. Es sind trotzdem 13 Teams mit 30 Leuten an den Start gegangen. Das Ergebnis kann man bis Ende des Jahres auf neun Bannern begutachten, die am Zaun der Evangelischen Kirche Seegefeld hängen. Es ist eine laufende Open-Air-Ausstellung der schönsten Bilder. Der dritte Fotomarathon wird im Sommer 2023 stattfinden.“
Ein weiteres Projekt vom „KuKuFo“ ist die knallrote Bücherzelle am Anger – gleich neben Thonke an der Rathauskreuzung von Falkensee. In der englischen Telefonzelle dürfen sich alle Leseratten kostenfrei Bücher mitnehmen, wenn sie passend dazu neue ins Regal stellen. Michaela Ibach: „Wir bitten nur darum, keine veralterten Sachbücher, keine stark verschmutzten Bücher und keine Zeitschriften in der Bücherzelle abzustellen.“ (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 201 (12/2022).
Der Beitrag Weihnachtsengel Michaela Ibach: Kultur findet Stadt: Das KuKuFo sorgt für mehr Kultur! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).