Quantcast
Channel: Seite 30 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
Viewing all articles
Browse latest Browse all 5439

Exklusivinterview: Sky du Mont lädt am 25. Februar zur Lesung im Schloss Ribbeck!

$
0
0

Sky du Mont (74) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Autor. Der 1,95 Meter große Kosmopolit stammt aus der Verlegerfamilie DuMont, heißt eigentlich Cayetano Neven du Mont, hat in „General Hospital“ ebenso mitgespielt wie in „Forsthaus Falkenau“ und lebt in Hamburg. Seine Wahlheimat verlässt er ab und zu, um Lesungen seiner Bücher in ganz Deutschland abzuhalten. Am 25. Februar ist er zu Gast im Schloss Ribbeck.

Am 25. Februar heißt es ab 17:30 Uhr im Schloss Ribbeck: „The Best of … Sky du Mont“. An diesem Abend wird der bekannte Schauspieler ausgesuchte Szenen aus seinen letzten fünf Büchern vortragen.

Sky du Mont hat als Krimiautor mit dem Schreiben begonnen. In den letzten Jahren hat er sich allerdings einen ganz persönlichen Blick auf das Leben zu eigen gemacht. In seinen Büchern wie „Steh ich jetzt unter Denkmalschutz?“, „Full House: Liebeserklärung an die Chaosfamilie“ und „Jung sterben ist auch keine Lösung: Wenn Söhne in die Jahre kommen“ erzählt er ebenso humorvoll wie ehrlich aus seinem Alltag.

Sky du Mont stand „Unser Havelland“ für ein Interview zur Verfügung. Die Fragen stellten Carsten Scheibe und Patrick Hückstädt.

Lieber Sky du Mont, bald sind Sie zu Besuch auf Schloss Ribbeck, um Szenen aus Ihren letzten fünf Büchern zu lesen. Was darf der Besucher erwarten?

Sky du Mont: „Es wird ein sehr vergnüglicher, lustiger Abend werden, denn es geht um Beziehungen, um die Ehe und um Kinder – das alltägliche Chaos eben! Es werden auch viele lustige Szenen von mir gespielt. Das kommt bei den Zuschauern immer sehr gut an. In jedem Fall wird es höchst amüsant, man darf sich aber auch auf einen nachdenklichen Sky du Mont freuen. In Ribbeck war ich vorher noch nie, im Havelland allerdings schon.“

Was macht Ihnen an einer Lesung besonders viel Spaß?

Sky du Mont: „Ich spiele zurzeit nicht im Theater, daher ist es für mich sehr schön, vor einem Publikum auftreten zu dürfen. Ich kann sogar mit dem Publikum korrespondieren und habe einen direkten Kontakt mit den Zuschauern. Das macht mir mehr Spaß als alles andere. Bei einem Dreh oder beim Theater gibt es diese Form, direkt mit dem Publikum zu interagieren, ja nicht.“

Sie reisen für Ihre Lesungen sehr viel. Welche Orte haben Ihnen dabei besonders gut gefallen?

Sky du Mont: „Da gibt es unzählige schöne Orte, die ich bereits besuchen durfte. In jedem Ort gibt es etwas anderes Schönes zu entdecken. Leipzig hat mir sehr gut gefallen. Oft sind es aber auch gerade die kleineren Orte, die in wunderschönen Landschaften liegen, die mich überraschen.“

Haben Sie nach der Lesung auch noch Zeit für Autogramme? Oder hat das gemeinsame Selfie mit dem Star inzwischen das klassische Autogramm abgelöst?

Sky du Mont: „Nein, in Corona-Zeiten ist das Autogramme-geben leider nicht mehr angesagt. Ich signiere aber im Vorfeld immer schon einmal ein paar Bücher, so dass jeder, der möchte, ein handsigniertes Buch mit nach Hause nehmen kann.

Unabhängig von Corona kann ich aber ganz klar sagen, dass das gemeinsame Selfie das Autogramm längst abgelöst hat. Trotzdem bekomme ich in jedem Monat noch immer etliche Autogrammanfragen. Sie zu beantworten ist zwar viel Arbeit, aber ich mache es sehr gern.“

Wie verhalten sich Ihre Fans eigentlich im Alltag? Fordern Sie vehement ein Selfie ein? Oder gehen sie sehr sensibel mit Ihnen um und lassen Sie auch einmal ganz in Ruhe?

Sky du Mont: „Das Publikum verhält sich mir gegenüber ausgesprochen freundlich und nett. Jeder hat Verständnis, dass man sich in diesen Zeiten nicht auf einen engen Kontakt einlassen kann.

Eine Beobachtung von mir: Früher, als ich noch viele Bösewichte gespielt habe, waren die Leute mir gegenüber viel kritischer. Inzwischen spiele ich ganz andere Rollen – und schon treten mir die Menschen viel freundlicher gegenüber.“

Werden Sie oft in der Öffentlichkeit erkannt?

Sky du Mont: „Ja, ununterbrochen. Ich empfinde das aber als sehr positiv, da die Leute mir gegenüber sehr respektvoll sind.“

Wie sind Sie durch die zwei Jahre Corona gekommen? War das Buchschreiben ein willkommenes Standbein, um die ausgefallene Drehzeit zu kompensieren?

Sky du Mont: „Durchaus. Ich hatte viel Zeit zum Schreiben und das war sehr schön! Es wurde aber trotz Corona weiterhin noch sehr viel gedreht, vor allem Shows für das Fernsehen. Was mich eher verwundert hat: Lesungen mussten in der Zeit leider oft abgesagt werden.“

Wie ist Ihre Schreibroutine? Jeden Tag ein bisschen, eher morgens oder eher am Abend?

Sky du Mont: „Das ist sehr unterschiedlich. Manchmal stehe ich sogar nachts auf, wenn ich plötzlich eine Idee habe. Meistens schreibe ich allerdings abends, wenn es ruhig ist und die meisten Menschen schon schlafen.“

Gibt es Ideen für das nächste Buch?

Sky du Mont: „Ja, aber das Thema möchte ich noch nicht verraten. Nur eins: Es wird ein sehr ehrliches Buch sein. Es geht um etwas sehr Persönliches aus meinem Leben.“

Was war bislang der Bestseller unter den Büchern?

Sky du Mont: „Zwei Bücher wurden vom ZDF verfilmt und zwei andere standen auf der Spiegel Bestsellerliste. Meine ersten beiden Bücher, die verfilmt wurden, das waren Krimis. ‚Prinz & Paparazzi‘ und ‚Fürsten & Fälscher‘ hießen sie. Ich habe übrigens alle meine acht Bücher mit nur zwei Fingern geschrieben.“

Sie haben sehr anspruchsvolle Filme gedreht, beweisen aber auch Spaß am Klamauk. Wenn ich an Sie denke, fällt mir zuerst der Super-Perforator-Stepptanz aus dem „Schuh des Manitu“ ein. Hat man Ihnen die fertige Szene im Drehbuch so vorgelegt oder steckt da auch eine Portion Sky du Mont mit drin?

Sky du Mont: „Was den Santa Maria als Figur betrifft, so steckt da viel Sky du Mont drin, aber die Tanzszene war allein Bullys Idee. Und es war eine großartige Idee!“

Sie haben viel in Deutschland gedreht, waren aber auch – etwa in „Eyes Wide Shut“ – für Hollywood am Start. Wie unterscheidet sich ein typisch deutscher Dreh von einem Hollywood-Dreh?

Sky du Mont: „Die Amerikaner haben mehr Zeit, mehr Geld und einen riesigen Markt – nämlich die ganze Welt. Allein darin liegt bereits der Unterschied.
Deutsche Filme und deutsches Fernsehen haben richtig gute Sachen am Start, aber man tut sich da immer recht schwer, eben auch, weil der Markt viel kleiner ist. Die Entwicklung geht ja auch immer mehr ins Englische. Junge Leute gucken schon früh Filme und Serien auf Englisch.“

Gibt es einen Dreh, den Sie als besonders aufregend in Erinnerung behalten? Und auf welche Filmprojekte sind Sie besonders stolz?

Sky du Mont: „Ich bin natürlich stolz auf den ‚Schuh des Manitu‘. Ich bin aber auch sehr stolz darauf, dass ich den Grafen Stauffenberg in einer US-Produktion spielen durfte und diese Produktion dann am Ende sogar den Golden Globe erhalten hat.“

Gibt es schon erste Filmprojekte für 2022?

Sky du Mont: „Nein, bislang gibt es nur ein Drehbuch vom ZDF.“

Jenseits von Film, Fernsehen, Buch & Synchronsprecher-Aufträgen: Was ist Ihnen im Leben besonders wichtig?

Sky du Mont: „Ganz klar – meine Familie. Außerdem liebe ich den Fußball. Mein Herz schlägt für den FC Bayern München. Ich habe früher in München eine Radiosendung begleitet und habe so beispielsweise Franz Beckenbauer und Paul Breitner kennengelernt. Man sucht sich seinen Verein nur einmal im Leben aus. Und auch wenn ich jetzt in Hamburg lebe, bin ich doch immer noch FC Bayern Fan geblieben.“

Ihre Vita ist sehr international. Vater und Mutter flohen vor den Nazis nach Argentinien. Die Schule haben Sie in London gemeistert, das Abi in der Schweiz. Jetzt leben Sie in Deutschland – in Hamburg. Haben Sie zu allen vier Ländern noch eine Beziehung?

Sky du Mont: „Leider sind die Beziehungen durch Corona mittlerweile auf ein Minimum eingeschränkt worden. Zu Argentinien gibt es leider gar keinen Kontakt, zu England dafür einen sehr starken. Ich liebe England, aber ich lebe sehr gern in Hamburg.

Nach meinem Abitur habe ich die Schweiz verlassen. Ich mag die Schweiz sehr gern, habe aber zurzeit keinerlei Kontakt mehr zu ihr. Was schade ist, da ich eine sehr schöne Zeit in der Schweiz hatte.“ (Text: CS / Fotos: Marius Engels + NICOLE TIESMEIER)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 191 (2/2022).

Der Beitrag Exklusivinterview: Sky du Mont lädt am 25. Februar zur Lesung im Schloss Ribbeck! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


Viewing all articles
Browse latest Browse all 5439

Latest Images